Das Foto war mir auch aufgefallen. Passt nicht ganz zur vergänglichen Kunst. Wobei ich damals beim Reichstagsverpacken gehört habe, dass die Christos (oder wie die heißen) ihre Skizzen zur Finanzierung bei Banken hinterlegten und nach der Aktion verkauft haben. Und Fotos gab es davon auch schon genug.
Witzig wäre es, ein Regalfach freizuräumen und darüber ein Schild zu hängen: "Ausstellung vergänglicher Kunst. Bitte nicht berühren."
Erläuterndes: Der Kult des Farbtrolls sieht seinen alleinigen Zweck darin, in regelmäßigen Abständen Zinnminiaturen anzumalen und Figurenschubsereien zu fördern. Als konfessions- und regelwerkunabhängiger Zusammenschluss dient er ausschließlich dem Vorwand, geologisch und ideologisch grenzübergreifend fachzusimpeln (überhaupt zu "simpeln"), zu kommunizieren und das nächste unbenötigte Monster aus einem veralteten Regelsystem zu grundieren.
Zweckdienliches: Die Anhänger des Farbtrolls haben sich bei ihrer Ehre dazu verpflichtet, jeden Monat eine neu angemalte Zinnminiatur vorzustellen und mit ein wenig Hintergrundtext, eigenen Regelauslegungen oder völlig irrsinnigen Halluzinationen zu garnieren. Neben den offensichtlichen Minis gelten auch selbsterstellte Geländestücke, Gegenstände, Dioramen, ausgefallene Spielhilfen und der ganze restliche Krempel, der den Figurenkult ausmacht, als zulässige Veröffentlichungen. Hauptsache, der Witz stimmt.
Warnendes: Da die Ehre in Abhängigkeit vom Individuum ein unterschiedlich hoher Einsatz ist, droht säumigen Anhängern zudem "Die Häme der Alten Männer". Das ist böse, eventuell ungerecht, aber nicht zu verhindern.
Dogmatisches: Der Kult des Farbtrolls stellt sich ausdrücklich gegen den Leistungsdruck der modernen Gesellschaft, den unzähligen Malwettbewerben im Netz und postuliert die Idee und den Witz als der Umsetzung und Technik vorangestellte Eigenschaften einer gelungenen Miniatur.
Ehrendes: Zu jedem Kult gehört, wie auch zu jeder Geheimgesellschaft, jedem Männerverein und jedem einzelnen, kleinen Mitarbeiter eines DAX-Unternehmens, ein toller Titel. Jedem Anhänger des Farbtrolls wird bei Gelegenheit ein toller Titel verliehen. Und Orden gibt es natürlich auch. Für jeden bemerkenswerten Beitrag darf ein Orden vorgeschlagen werden.
Ölbilder ... auf Wasser ... naja. Die Musik bräuchte ich bei Gelegenheit für den Fahrstuhl zu meiner Dachterasse.
AntwortenLöschenAber nicht, dass hier jemand auf die Idee kommt, mit meinen teuren Pinseln im Milchschaum zu rühren!
Tolle Einblicke.
AntwortenLöschenMarmorieren ist jetzt zwar keine sooo neue Idee, aber was da gezeigt wird ist schon sehr nett.
Der Wüstensandheini hat glaube ich ein bisschen eines an der Latte.
Von wegen "nur für den Moment", aber dann ein Foto machen. Muhaha!
Immer wieder lustig, mit was für Medien und Tricks man arbeiten kann, oder? ^^
AntwortenLöschenDas Foto war mir auch aufgefallen. Passt nicht ganz zur vergänglichen Kunst. Wobei ich damals beim Reichstagsverpacken gehört habe, dass die Christos (oder wie die heißen) ihre Skizzen zur Finanzierung bei Banken hinterlegten und nach der Aktion verkauft haben. Und Fotos gab es davon auch schon genug.
AntwortenLöschenWitzig wäre es, ein Regalfach freizuräumen und darüber ein Schild zu hängen: "Ausstellung vergänglicher Kunst. Bitte nicht berühren."